Wir haben die potenziellen emotionalen Spannungen insbesondere bei familieninternen Nachfolgen bereits im Kapitel Kommunikation angesprochen. Unterschiedliche Erwartungen, Werte oder unklare Kommunikation können den Nachfolgeprozess belasten. Daher ist es entscheidend, eine offene und respektvolle Gesprächskultur zu etablieren.
Die Übergabe des Lebenswerks an eine andere Person kann mit besonderen emotionalen Belastungen einhergehen. Daher lohnt es sich, frühzeitig die Rolle der Familie in der Nachfolgeplanung zu klären, um die Interessen aller relevanten Akteure zu berücksichtigen. Externe Unterstützung, etwa durch Mediatoren, kann dabei helfen, den Prozess objektiv zu begleiten und potenzielle Konflikte zu moderieren. Solche Konflikte können auch bei einem MBO oder MBI auftreten. Es ist daher sinnvoll, eine Liste vertrauenswürdiger Personen im eigenen Netzwerk zu führen, die in solchen Situationen Unterstützung bieten können. Falls entsprechende Kontakte fehlen, können befreundete Unternehmer möglicherweise ihr Netzwerk zur Verfügung stellen.
Relevante Fragen zu diesem Thema:
- Wie gehe ich mit der emotionalen Belastung um, die die Nachfolge mit sich bringt?
- Gibt es familiäre Spannungen, die den Prozess belasten könnten?
- Wie stellen Sie sicher, dass die Interessen aller Familienmitglieder berücksichtigt werden?
- Welche Rolle spielt Ihre Familie in der Nachfolgeplanung?
Ein offenes Familiengespräch bringt oft spannende Erkenntnisse, um Erwartungen und mögliche Konflikte frühzeitig anzusprechen. Das Erstellen einer Familiencharta kann hilfreich sein, um gemeinsame Werte, Ziele und Leitlinien schriftlich festzuhalten. Auch hier kann der Leitfaden zur Entwicklung der Eignerstrategie helfen.